Mausohren in der Kirche
Sensationsfund in Wien: Im Rahmen der CITY NATURE - Fledermaustelemetrierung konnte in einer Kirche im 13. Wiener Gemeindebezirk eine Mausohr-Wochenstube entdeckt werden.
Im Rahmen der CITY NATURE Fledermaustelemetrierung konnte in einer Kirche im 13. Wiener Gemeindebezirk eine Mausohr-Wochenstube entdeckt werden. Der Fund ist eine Sensation für Wien, denn es war nicht gesichert, dass es von der mit größten österreichischen Fledermausart noch eine Wochenstube in Wien gibt!
Fledermausschutz in Wien
22 Fledermausarten sind in Wien heimisch. Sie alle gehören zu den am stärksten gefährdeten Wirbeltiergruppen Österreichs und sind streng geschützt. Ursachen für die Gefährdung sind unter anderem Lebensraumveränderungen und Quartierverluste. Neben dem Verlust von geeigneten Quartieren ist der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und der damit verbundene immer stärkere Rückgang von Insekten eine der Hauptgefährdungsursachen. Insekten sind die wichtigste Nahrungsgrundlage der heimischen Fledermausarten.
Um die Lebensbedingungen von Fledermäusen langfristig zu verbessern, können Sie auch selbst einen Beitrag leisten:
- Bitte stören Sie Fledermäuse nicht in ihren Quartieren. Besonders im Winter kostet ein Aufwachen aus dem Winterschlaf die Tiere überlebensnotwendige Energie.
- Geplante Renovierungen von Gebäuden, an denen es Fledermausquartiere gibt, oder an denen Fledermausquartiere vermutet werden, dürfen Sie nur in Abstimmung mit der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) durchführen. Bitte kontaktieren Sie die die Stadt Wien - Umweltschutz unter der Telefonnummer +43 1 4000 73440 oder per E-Mail: post@ma22.wien.gv.at. Fledermausquartiere zu zerstören, ist gesetzlich verboten.
- Erhalten Sie offene Dachstühle und Gebäudeverschalungen, damit Fledermäuse weiterhin einfliegen können.
- Schaffen Sie im Zuge eines Umbaus neue Quartiere.
- Bieten Sie, wenn möglich, mehrere Quartiere an. Fledermäuse wechseln regelmäßig ihre Quartiere, um den Befall von Parasiten zu verringern oder wegen Temperaturschwankungen.
- Setzen Sie bitte keine Chemie im Garten ein und verwenden Sie keine giftigen Holzschutzmittel für Dachstühle und Verschalungen.
- Verzichten Sie auf Fliegenfänger im Garten. Auch diese scheinbar ungefährlichen Materialien können für Fledermäuse Gefahren darstellen.
- Fördern Sie die Natur mit Naturwiesen, Wildgehölzen und natürlichen Gewässern.