FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wasservögel sind Wildtiere und kommen sehr gut alleine zurecht. Gut gemeintes Füttern kann Verdauungsprobleme verursachen, das Übertragungsrisiko von Krankheiten steigt und die Tiere werden gestresst.

Mehr Informationen unter: 
Wasservögel wie Schwäne oder Enten nicht füttern! (wien.gv.at)

Alternativen zum Füttern sind: Beobachten, Fotografieren, auf Citizen Science Plattformen wie Naturbeobachtung.at, INaturalist etc. melden.
 

Unter Blühfläche verstehen wir jede Fläche mit Blütenpflanzen, die heimischen Insekten Nahrung bieten – und dabei unser Auge erfreuen. Das kann das Balkonkisterl sein, die Baumscheibe, der Schulgarten, die Hausfassade oder jeder andere geeignete Ort, an dem etwas blüht. Am besten heimisch, ohne Torf und ohne Pestizide!

Unter Wohnstätte verstehen wir alle Orte in der Stadt, die von Tieren als Lebensraum genutzt werden. Fledermäuse nutzen oft enge Spalten, um sich zurückzuziehen und zu schützen. Manche Vogelarten brüten in Fassadennischen oder unter dem Dach. Wildbienen suchen sich kleine Löcher für ihre Brut. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Tiere zu Nachbarn werden.

Der Siedlungsraum trägt immer wesentlicher zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Die Stadt Wien entwickelt seit vielen Jahren das Netzwerk Natur, ein spezielles Arten- und Lebensraumschutzprogramm, denk dem bereits viele Projekte erfolgreich umgesetzt wurden.

Je dichter das Netzwerk an Lebensräumen ist, desto besser können Pflanzen- und Tierarten ihre Bestände erhalten. Jeder Garten leistet als Trittstein und Lebensraum einen wichtigen Beitrag. Durch Vegetation kühlen wir zusätzlich die Stadt und helfen außerdem bei der Klimaanpassung, der Feinstaubverringerung und dem subjektiven Wohlbefinden.

Erfahre hier mehr: Blühendes Leben im Hausgarten

Baumscheiben sind unversiegelten Erdflächen rund um den Stamm eines Baumes, die in der Stadt meist zwischen Fahrbahn und Gehsteig vorkommen.

Ja, in Wien ist es möglich und sogar erwünscht, dass alle beim Bepflanzen mithelfen! Die Gebietsbetreuung berät gerne bei der Gestaltung naturnaher Baumscheiben, damit auch hier Bienen einen geeigneten Lebensraum finden können.

Gefüllte Blüten sind Blüten bzw. Blumen, die speziell gezüchtet wurden, um eine höhere Anzahl Kron- oder Perigonblätter zu entwickeln. Diese machen es den Insekten schwer, an den Nektar zu kommen. Daher sollte stattdessen auf geeignete Kräuter und Blumen geachtet werden, die für Mensch und Tier wertvoll sind. So können wir zur Artenvielfalt beitragen.

Erfahre hier mehr: Insektenfreundliches Balkonkisterl

Leider nein! Die Blüten der Forsythie sind für Blütenbesucher fast gar nicht geeignet, weil sie keinen Pollen und Nektar bieten. Pflanze daher lieber Salweide, Kornelkirsche, Kriecherl oder Kirschpflaumen.

Erfahre hier mehr: Naturnahe (Nasch)hecken als Blühfläche

Da ist ganz viel möglich. Einjährige Blumen und mehrjährige Stauden, manchmal auch Kletterpflanzen sind die wichtigsten. Wir brauchen aber immer maßgeschneiderte Lösungen, weil jeder Balkon je nach Höhe, Besonnung und den Ideen und Wünschen der NutzerInnen einzigartig und besonders ist.

Eine Dachbegrünung braucht genauso wie jedes andere Dach eine solide Abdichtung. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten: Kautschukfolien sind ebenso günstig wie Polyethylen- und Polypropylenfolien. Wichtig ist, dass wir keine Folien mit klimaschädlichen Weichmachern verwenden. Auf die Folie kommt ein Dränvlies als mechanischer Schutz und Wasserspeicher. Dann kann es schon losgehen!

Erfahre hier mehr: Dachbegrünung selber bauen

Auch auf Dächern mit bis zu 20 Prozent Neigung können bunte Blumenwiesen entstehen. Bei höherer Steilheit ist es wichtig, einen trittsicheren Lattenrost etwa mit Dachlatten zu bauen. Als Verbindung können Kabelbinder helfen. Es gibt bereits langjährige Erfahrungen mit dieser Art der Begrünung.

Es gibt auch in der Natur waldfreie Standorte wie Serengeti, Dobrudscha oder die Hundsheimer Berge. Davon können wir lernen und wenn wir die richtigen Gräser- und Kräutersamen am Dach aussähen, kann sich eine große Vielfalt entwickeln: schön für uns und lebensnotwendig für Schmetterlinge und Käfer.

Der Substrataufbau ist entscheidend, ob sich ein Felsrasen, eine Steppenwiese oder ein Wald entwickeln kann. Dazu ist es wichtig, dass wir auf dem Dach nur so viel Substrat aufbringen, dass es mehrfach jährlich im Sommer durchtrocknet und dann alle Gehölzkeimlinge absterben, die vielleicht als Samen mit dem Wind herangeblasen wurden. So entsteht eine neue Steppe mitten in der Stadt.

Jedes Gründach kühlt die Luft, mindert die Sommerhitze, filtert Feinstaub, hält oft mehr als die Hälfte des Regenwassers zurück und ist damit einer der wichtigsten Bausteine in der Klimaanpassung unserer Städte. Wir isolieren außerdem die darunterliegenden Räume. Gerade Zimmer unter Flachdächern werden im Sommer ausgesprochen heiß. Besonders wichtig ist aber die Schaffung neuer Blühflächen.

Erfahre hier mehr: Leben am und unter dem Dach

Schon ein einfacher Holzblock mit Löchern bietet Arten wie der Gehörnten Mauerbiene einen Nistplatz. So findet sie geeignete Wohnstätten und kann die vielen Blüten in der Innenstadt nutzen.

Erfahre hier mehr: Insektennisthilfe als Wohnstätte

Es gibt nur eine Honigbienenart aber etwa 700 Wildbienenarten in Österreich. Ohne Wildbienen hätten wir ein ernstes Problem bei der Bestäubung von Obst- und auch vielen Wildpflanzen. Es sind hunderte Pflanzenarten, die auf Bestäubung angewiesen sind.

Die Stadt Bratislava fördert schon seit vielen Jahren intensiv die alljährlich im Frühjahr eintreffenden Luftakrobaten. Ebenso wie in Wien gibt es viele Gebäude aus der Gründerzeit, die in Vorsprüngen und Nischen Brutplätze bieten. Im Zuge der thermischen Sanierung werden vielfach neue Ersatzlebensräume geschaffen.

Im Jahr 2000 wurde der erste Tag der Artenvielfalt in der Stadt Wien veranstaltet. Seitdem sind jährlich interessierte BürgerInnen mit WissenschafterInnen gemeinsam in die Natur gezogen und haben die Artenvielfalt Wiens erforscht. 2019 wurde gemeinsam mit Bratislava der erste grenzüberschreitende Tag der Artenvielfalt veranstaltet.

Der Nashornkäfer ist heimisch und lässt sich durch Komposthaufen fördern. Dort ernährt er sich von Mulm und wird durch die Wärme angezogen. Übrigens besitzen sowohl weibliche als auch männliche Tiere ein Horn. Das der weiblichen ist aber kleiner.

Von den 450 heimischen Schneckenarten fressen nur ganz wenige Salat. Die meisten sind klein und fallen erst bei genauem Hinschauen auf. Einige leben ganz im Wasser, viele am Boden unter Blättern und Holz, andere an Felsen. Diese kleinen Arten weiden bei regnerischem Wetter Algen und Moose ab.

Eine geschützte und sehr attraktive Wienerin ist die Wiener Schnirkelschnecke.

Ja, das sind Leuchtkäfer, die im Juni am Abend fliegen. Wir können sie im Garten fördern, indem wir unter den Sträuchern Wildkräuter wachsen lassen. Arten wie Gundelrebe, Storchschnabel, Wald-Ziest oder Beinwell schaffen ein Mikroklima, in dem sich die kleinen Käfer gut entwickeln können.

Erfahre hier mehr: Helle Lichter am Sommerabend

Damit sich Wildbienen und andere Insekten im neuen Wohnbau wohlfühlen können, sollten wir ein paar Grundsätze einhalten: Die Ansprüche der Wildbienen sind sehr vielfältig, weshalb wir ihnen auch ein vielfältiges Angebot anbieten sollten. Manche brauchen horizontale, andere wiederum vertikale Erdflächen. Viele andere suchen nach hohlen Stängeln und Bohrlöchern in altem Holz.

Erfahre hier mehr: Insektennisthilfe als Wohnstätte

Die Rostrote Mauerbiene ist das Insekt des Jahres 2019. Zum Glück gehört sie zu den häufig vorkommenden Arten, die wir im Frühjahr beobachten und in unserem Umfeld auch ansiedeln können.

Es handelt sich hierbei um eine der vielen bodenbrütenden Wildbienenarten, die einzeln kleine Löcher in den Sand graben. Das kommt immer wieder vor, weil sie dort – genauso wie an den Rändern von Gehsteigen und in lückigen Wiesen ihre Wohnungen graben können. Es ist faszinierend zu sehen, wie Sandbienen, Furchenbienen oder Pelzbienen ihre Welt erleben. Hier ist ein Video, das uns genau in das Leben der Sandbienen schauen lässt:

Da sich Wildbienen alleine um ihren Nachwuchs kümmern, verteidigen sie ihre Brut nicht wie die Staaten der Honigbienen. Daher entsteht kaum Gefahr für spielende Kinder. Wenn sich wirklich viele Bienen an einer Stelle im Sandkasten sammeln, sollte dieser Teil idealerweise für ein paar Wochen abgegrenzt werden. Da die einzelnen Arten meist nur wenige Wochen leben, ist rasch wieder eine uneingeschränkte Nutzung des Sandkastens möglich. Dieser Link bietet weitere Informationen zu Wildbienen am Kinderspielplatz und im Garten.

Die Honigbiene ist die einzige heimische Bienenart, die als Volk überwintert. Alle anderen haben einjährige Zyklen. Dabei gibt es aber viele Arten, die Völker bilden wie die Hummeln, die ja auch zu den Bienen gehören. Der Großteil jedoch lebt allein, aber trotzdem gerne in Kolonien. Die Hälfte der Wildbienen sind bodenbewohnende Arten, die einzeln in kleinen Erdlöchern ihre Nester anlegen.

Der Roboter reagiert auf Hindernisse meist zu wenig sensibel. Nächtlicher Einsatz ist dabei am gefährlichsten. Igel, Blindschleichen, Kröten und viele Kleintiere können zu Schaden kommen!

Tipp: Eine Alternative zum Rasen (und zum Rasenroboter) ist der Blumenrasen. Hier werden Kräuter wie Gänseblümchen und co. zugelassen und man mäht nur 5 bis 7 mal pro Jahr. Spart viel Zeit und Geld & fördert Artenreichtum.